Freitag, 23. September 2016

329. | Vamiss.

hallo ihr lesenden maniacs. habe soeben für euch die restlichen 8 strophen hochgeladen. also ran an den text und  l e s e n .
danke dafür. euer phil
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meine lieben, treuen und textsüchtigen leserinnen und leser.
der nächste text steht für euch zum lesen in den startlöchern. darum sperrt die augen auf und inhaliert diese lyrische explosion.

danke sogleich an euch für euren besuch und euer interesse an meinen texten.

wahrscheinlich fragt ihr euch ob meiner rechtschreibung. naja. ich schreibe gerne alles klein und in mundart. nur der satzanfang wird bei mir gross geschrieben sowie die überschrift. versuche aber die rechtschreibung in meine mundartdichtung einfliessen zu lassen:
ein kleines beispiel: erhöhen -  eahöhn >< erhellen - eahön.

dieser text entstand bereits am 10.+11.+12.+13. oktober 2015.

vielleicht schaut doch mal auf

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und schreibt mir eure gedanken dazu. würde mich sehr freuen.
jede kritik ist erwünscht.

hier ein überblick über band 4 und band 3.

so, jetzt aber los:

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329.     Vamiss.

Du bringst afoch jede vawökte blume zum blühn, und du bringst afoch jeds eakoitete heaz zum glühn
Du vastroihst so vüa wäame und vaschenkst so vü licht, und dei lächln vazaubat und betöat jeds gedicht
Du fesslst alla duach dei eascheinung, dei figua, du entflommst des lodande feia in da natua
Du blendest duach dein onblick, duach deine leidnschoft, du lockst mit deine augn, deina onziehungskroft.

Du bringst afoch jede vadoate blume zum blühn, und du bringst afoch jedn hoatn sta zum funkn sprühn
Du reizt duach dei minikleid zua leibesvisitation, du entfesslst in jedm a gefühlsexplosion
Du fasziniast duach dei ausstrohlung, dein sexappeal, du vahext jedn vastond duach dei vafüahrungsspiel
Du earegst die gemüta, jedn anzelnen sinn, du mochst jedn gonz schoaf und hass scho seit onbeginn.

            Oba i vamiss jetzt nua dei liebe, denn die hob i bei dia no nie gsehn, gspiat oda ealebt
            Drum vamiss i jetzt dei woahre liebe, denn die host du scho long hamlich iagendwohin vaschleppt
            Und i vamiss no imma dei liebe, denn die host tiaf in dia vagrobn, zuagschütt und vasteckt
            Denn i vamiss afoch nua dei liebe, oba i glaub, die host du no goa net bei dia entdeckt.

Du bringst afoch jede ausdöate blume zum blühn, und du bringst die oide natua donn wieda zum spün
Du mochst jedn neavös, vauasochst schweissnosse händ, du vawondlst jeds heaz in kaotische zuaständ
Vaschlingst jedn süchigen blick auf dei peafektion, du vasetzt jedn gedonkngong in rotation
Geniesst die stete aufmeaksomkeit von jung und oid, und du provoziast mit deina freizügign gstoit.

Bringst afoch jede vatrocknete blume zum blühn, brichst jedm ohne doss ea wos meakt den frein wün
Und du manipuliast spielend leicht jedn vastond, du streichlst die phantasie mit deina zoatn hond
Du vasüsst mit deina erotik jedm sei lem, und du wüazt kräftig des männliche betriebssystem
Du animiast wie a engl mit deina unschuid, du streichlst mit deine fliagl jedamanns geduid.

Oba du hintalosst auch a zaklüftete krotalondschoft, ohne iagend a reaktion
Und du vauasochst a kaos, heazzareissend tränend bestroft, afoch ohne a emotion
Denn du trittst lawinen los voll sölischa pein und hoatn quoin, do dia hot des no nie beriaht
Du provoziast unobsichtlich a kollektives stanaroin, do du host des net registriat.

            Denn i vamiss jetzt nua no dei liebe, denn die hob i bei dia no nie bemeakt oda gefühlt
            Drum vamiss i jetzt dei echte liebe, denn die host du scho long hamlich iagendwohin foatgspült
            Und i vamiss no imma dei liebe, denn die is scho längst tiaf in dia hingfoin und ausgekühlt
            Denn i vamiss afoch nua dei liebe, oba i glaub, die host mit da hoatn schoin umhüllt.

                        Do vielleicht host scho schlechte eafoahrungen gmocht, wo du dei vatraun valoan host
                        Vielleicht host deine gfühle duachanondabrocht, bist nua eingspeat in a floschnpost
                        Vielleicht hom deine augn, dei mund net meah glocht, dei heaz, dei sö san gonz vawoahlost
                        Do vielleicht vamiss i nua unsre steanennocht, denn die eainnrung is scho fost vablosst.

Du bringst afoch jede obgstoabne blume zum blühn, on deina somtwachn haut konn ma si nua vabrühn
Du stöst dein peafektn keapa afoch gean zua schau, in olle richtungen büdet si bei dia a stau
Übazeugst mit deim auftritt, deina söbstsichaheit, du host intuitiv jedn von zwängen befreit
Du eascheinst donn, wonn kana meah on dei kommen glaubt, du host jedm scho duach dei scheeheit den atem graubt.

Du druckst deine konkurrenz spielend leicht on die wond, du vaschleiast voa den männen dein woahn vastond
Eazöhst hoibwoahheitn üba dei eigne peason, dei zoate stimm hot an beruhigend schwingendn ton
Bewegst di geschmeidig und fedand in holda zia, du tonzt elegant oba schleichst auch wie a raubtia
Gehst kana platonischn berüahrung ausm weg, wiast gean von jedm bekniet, eaobat und ongfleht.

Oba du zasteast olle wunschträume, die schee longsom gedeihn, san wie seifnblosn im wind
Du entfeanst die illusion da beziehung, wiad si net einreihn, host ois vagrom im labyrinth
Du zasetzt olle schwüre und vasprechungen zua rechtn zeit, gibt übahaupt kan kompromiss
Du weahst di gegn jede foam von intima onhänglichkeit, mochst daraus a ka geheimnis.

            Drum vamiss i jetzt nua no dei liebe, denn die hob i bei dia no nie empfundn und eablickt
            Drum vamiss i jetzt dei treue liebe, denn die host du scho längst wieda hamlich weit gnua foatgschickt
            Und i vamiss no imma dei liebe, denn die host gfesslt und kneblt und in rätsl vastrickt
            Denn i vamiss afoch nua dei liebe, do i glaub, du host mit iah an ziemlich grossn konflikt

                        Denn vielleicht host scho wos gonz schreckliches ealebt, wo du donn an schwua geleistet host
                        Und vielleicht hot dei innastes kräftig gebebt, trogst mit dia a riesngrosse lost
                        Vielleicht san deine augn und dei mund zuaklebt, dei heaz, dei sö san gonz vawoahlost
                        Vielleicht vamiss i nua unsa liebesrezept, denn die eainnarung is scho fost vablosst.

                                   Do du gehst ma jetzt ausm weg, host ka lächln meah füa mi in deim gsicht
                                   Bin jetzt nua no mittl zum zweck, dei obneigung bringt mi ausm gleichgwicht
                                   Vamiss dei liebe, dein sonftmut, vamiss dei von innen leuchtendes licht
                                   Vamiss dei hasse, wüde glut, vamiss jede anzelne wache schicht.

Du bringst jedn samen zum keimen, woxn und blühn, pfeile und bögn valeanen des peafekte zün
Dei augnzwinkan bewiakt an hoamonübaschuss, erotische phantasien bodn im übafluss
Du jogst die wollüstign gedonkn in an kreis, lockst die animalischn düfte aufs foische gleis
Die earegte fleischliche gia wiafst glei ins eismea, dea romantische keaznschein is scho wieda lea.

Die vün vaeahra san goa net meah relevant, jede vaobredung is füa die unintressant
Du wasst genau wos deine reize heraufbeschwöan, konnst die beteuarungen scho goa net meah onhöan
Ignoariast den ontrog, den onnäharungsvasuach, vaschmiast und zareisst die seitn in deim togebuach
Fliagst auf woikn duach dei eigne zeit, dein eignen raum, londest gonz sonft auf deim weit vazweigtn lebnsbaum.

Oba du hintalosst a wüste ohne an heilungsprozess, da schmeaz steckt im detail vüz tiaf drin
Und du vauasochst nua vawirrung, eazeugst bei oin nua no stress, dabei gibts goa ka disziplin
Und du löst katastrophn aus, sporadisch und intuitiv, do du schaust goa net meah weit zruck
Du eazeugst a hohe flut aus tränen, traua und unglücksschiff, du stehst a nie seah unta druck.

            Deshoib vamiss i so seah dei liebe, denn die hob i bei dia no nie woahgnommen und eakonnt
            Drum vamiss i jetzt dei feste liebe, denn die host bestimmt scho längst eingmauat oda vabronnt
            Und i vamiss no nimma dei liebe, denn die host mit deine tränen foatgspült, san untataucht
            Denn i vamiss afoch nua dei liebe, do i glaub schee longsom dron, du host das scho längst vakauft.

                        Denn vielleicht is da scho gnua böses widafoahn, wo du kan ausweg meah gsehn host
                        Und vielleicht woitst da nua ois weitare easpoan, bist fleckig vom rötlich braunen rost
                        Vielleicht san deine augn, dei mund scho eastoat, dei heaz, dei sö san gonz vawoahlost
                        Vielleicht vamiss i nua dei siasse gegnwoat, denn die eainnarung is scho fost vablosst.

                                   Do du vaspeast ma jede tüa, hob jetzt net amoi meah mit dia kontakt
                                   Bin jetzt füa di nua a geschwüa, dei gefühlskötn bringt mi ausm takt
                                   Vamiss dei liebe, dei sonftheit, vamiss unsan glücklichn liebesakt
                                   Vamiss dei endlose freiheit, vamiss dein wüazig siassheabn extrakt.

                                               Vamiss afoch nua dei liebe, dei nähe, dei wäame, dein keapa, dein vastond
                                               Vamiss afoch nua dei liebe, dei güte, dei feane, dei lust, dein horizont
                                               Vamiss afoch nua dei liebe, dein eifa, dei demut, dei gia, dei lichtafront
                                               Vamiss afoch nua dei liebe, dei wollust, dei anmut, dein laut, dei liebesbond.

                        Do vielleicht host scho schlechte eafoahrungen gmocht, wo du dei vatraun valoan host
                        Vielleicht host deine gfühle duachanondabrocht, bist nua eingspeat in a floschnpost
                        Vielleicht hom deine augn, dei mund net meah glocht, dei heaz, dei sö san gonz vawoahlost
                        Do vielleicht vamiss i nua unsre steanennocht, denn die eainnrung is scho längst vablosst.

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copyright by philipp kirschner 23. september 2016.pk

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danke nochmals für euren besuch.
euer
textender phil

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