Dienstag, 16. Januar 2018

342. | wäame und licht.

hallo, ihr mundartigen freundinnen und freunde der episch-lyrischen dichtung.
ein herzliches willkommen auf meinem blog. tobt euch nur so richtig aus. schliesslich veröffentliche ich hier bereits seit august 2016 meine texte. mit begeisterung stelle ich fest, dass meine texte immer mehr anklang finden. ein riesengrosses dankeschön euch allen da draussen im grossen internetuniversum.

aufgrund dieses umstandes darf ich euch sogleich den nächsten text vorstellen: 342. | wäame und licht. er handelt wie so oft um liebe.

wünsche euch eine schöne zeit beim lesen.

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342. | wäame und licht.

Meine gedonkn fliessn vaspüt und gonz sonft in dein traum, moi dia an uaoidn dichtbelaubtn baum
A kräftig knorriga stomm stützt die vün äste und zweig, jeds anzlne blott streichlt dei lieblichkeit
Liebesbeschwörungen flüstat da kühlende wind gonz socht, sei geheimnis vasteht ma nua in da nocht
Duach die zoatn luftbewegungen rauscht des laub gonz befreit, und liebkost dei begeahliche sinnlichkeit.

Meine gedonkn sprudln wie a quön gonz wach in dein traum, pfonz in dia vü hoffnung, liebe und vatraun
Sie soin keimen, woxn und in iahra blütnprocht eastroihn, im duft vasteckn si rätslhofte zoihn
Erotische obmteia stöban in da phantasie, des mysterium is reinste eneagie
Begieadn übaflutn a wiesn volla lust und sucht, die reise füaht direkt zua süsssauren frucht.

      Drum woch jetzt endlich amoi auf, bist scho vüz long gfongen in diesm labyrinth
      Beend endlich diesn kreislauf, denn diese zeit schmüzt vüz schnö, vastreicht und varinnt
      Drum moch endlich die augn auf, dei kronke sö braucht dringend vü wäame und licht
      Befrei di vom feia und rauch, denn diesa raum valiat bereits sei gleichgewicht.

Meine gedonkn riesln hingebungsvoi in deinen traum, die gfroanen synapsn soin longsom auftaun
Lichtblitze zuckn vom idyllisch einsomen fiamament, da weit entfeante donna roit gonz dezent
Dunklgraue woikn weinen kühlende tränen aufs lond, die sotte feichtigkeit brandet üban rond
Wollüstige empfindungen lossn keapa und geist eabem, unbewusste triebe regian dieses lem.

Meine gedonkn sickan gemächlich und leis in dein traum, webm aus blütnstaub an duftendn zaun
Übaspringst die hohn hüadn mit grazila leichtigkeit, dei strohlend wallendes hoa vahüllt dei nocktheit
Deine händ fühln blumen und gräsa auf da wiesn so bunt, wie a raupe bist in an kokon vamummt
Tänzlst ois wundascheena schmettaling duach a büdabuch, auf jeda seitn hintalosst an sinnspruch.

Mecht di wieda physisch spüan, muass di jetzt ois gschenk aufschnüan, brauch dringend dei magnetföd
Suach noch da onziehungskroft, bist feengleich, englhoft, lebst jo in ana traumwöd
Konn dein sonftmut net entbeahn, deaf auf mein weg net umkeahn, bin obhängig von deim heaz
Mia monglts on söbstvatraun, muass mi east wieda aufbaun, nua seah longsom gehts aufwäats.

      Drum woch jetzt endlich amoi auf, bist jetzt scho vüz long in diesm chaos eingspeat
      Vaända jetzt diesn valauf, denn in diesa phase hot sis bestens bewäaht
      Drum moch endlich die augn auf, dei sö düastet und hungat noch wäame und licht
      Vasteck di hintam todesstrauch, denn nua in diesa sphäan gibts ka gleichgewicht.

            Öffne dei innres fensta und duachbrich die unsichtboare scheim
            Net nua die sunn schenkt da wäame und licht sondan a deine träumarein
            Wiaf die fessln ob und duachstoss die hauchdünne feine membran
            Net nua des feia schenkt da wäame und licht sondan a da ozean.

Meine gedonkn strömen geschlossn ois schwarm in dein traum, woin unbedingt die hohe steinwond behaun
Meissln sondaboare schriftzeichn in den rein weissn sond, diese mystische sproch is no unbekonnt
Beschreibst a vablosstes und vaschüttetes mosaikbüd, des einhoan hot si seine schwingen vabrüht
Denn vüz heisse liebesschwüre zittan stöhnend duach die nocht, hom donn gemeinsom den höhepunkt voibrocht.

Meine gedonkn brandn wie stüamische wön in dein traum, vasuach olle wege in dia zu vastaun
Jeda anzelne pfad eascheint gesomt wie a spinnennetz, bewegst di fedaleicht auf diesm trapez
Übasinnliche schwingungen mochn dia a gänsehaut, host die pilze gsommlt, kocht und roh gekaut
Mit volla wucht duachbrichst die schoimaua und mochst an zeitsprung, nua doat in diesm sein bleibst füa imma jung.

Muass di endlich bei mia spüan, mecht di wieda moi vafüahn, brauch dringend dei liebeskunst
Eafoasch dei gedonknwöd, hob oi deine traim zommgstöt, hobs zelebriat mit inbrunst
Schreib no a gedicht dazu, geniess mit dia diese ruh, bin süchtig noch deina sö
Bade in deim liebesrausch, varuckt noch an rointausch, beglück di auf beföh.

      Drum woch jetzt endlich amoi auf, bist jetzt scho vüz long in diesm keaka festgsetzt
      Gwinn gegn dein traum den wettlauf, denn in diesm moment woa i völlig obghetzt
      Drum moch endlich die augn auf, denn dei sö is obhängig von wäame und licht
      Nimm kane woffn in gebrauch, denn die friedliche stün valiat iah gleichgewicht.

            Öffne dei innre tüa, zasäg die gittastäb beim fenstabrett
            Net nua die stean schenkn da wäame und licht sondan a unsa planet
            Zaschneid dei zwongsjackn und entflieh diesm valognen schachspü
            Net nua die keazn schenkt da wäame und licht sondan a da mond in da früh.

                  Mei liebe besteht aus wäame und licht und mecht di einhülln in a wache schoin
                  Mei heaz explodiat mit wäame und licht und schickt da meine einschmiegsomstn stroihn
                  Mei freie sö schmüzt bei wäame und licht und offnboat dia mei gonze woahheit
                  Meine gefühle san wäame und licht und zeign da mei gonze eahlichkeit.

Meine gedonkn tosn betäubend lautstoak in dein traum, miassn endlich die innenseitn aufraun
Bleibm donn länga hoftn, des gedächtnis kummt wieda zruck, vamindat den befremdlichn aussndruck
Panische uaängste und phobien wean manisch komprimiat, wean duach die peasönlichkeitsstörung potenziat
Da hysterische kollaps taucht duach an sumpf aus foitaquoin, wäame und licht bringen den vuikan zum stroihn.

Meine gedonkn eatränkn dein traum in ana sintflut, des mea leuchtet in ana rötlichn glut
Spaziast übas wossa, gleitest in da luft, gehst duach die wond, füa di existiat afoch ka horizont
Physik und chemie hom relativ kan einfluss auf dei peason, die anomalien laufn bei dia synchron
Dei singularität beginnt mit dem end im mittlpunkt, host mit deim geist im flüssign licht eintunkt.

Wü di donn unbedingt spüan, mecht mei sö in dia umrüahn, brauch dringend dei artistik
Vasteh dein mechanismus, untaschiedlicha modus, mit rührenda melodik
Dei symphonie is eablüht, die steanschnuppm is vaglüht, bin da hörig und vafoin
San vawobm mitanond, jetzt reichst ma endlich dei hond, des echo muass east vahoin.

      Drum woch jetzt endlich amoi auf, bist scho vüz long in diesm tiafn loch vagrom
      Vahinda jetzt mein amoklauf, während eines atemzugs hot si ois vaschom
      Drum moch endlich die augn auf, denn dei heaz sowie dei sö san wäame und licht
      Hoit eam no fest dein lebmshauch, dei oide tromml valiat scho iah gleichgewicht.

            Öffne dei innres vasteck und spreng da dein weg ins lebm frei
            Net nua da voimond schenkt da wäame und licht sondan a da schmeaznsschrei
            Vabrenn des moasche hoiz und grob di duach die enge dunklheit
            Net nua die flomm schenkt da wäame und licht sondan a reine wiaklichkeit.

                  Mei liebe besteht aus wäame und licht und mecht di einhülln in a wache schoin
                  Mei heaz explodiat mit wäame und licht und schickt da meine einschmiegsomstn stroihn
                  Mei freie sö schmüzt bei wäame und licht und offnboat dia mei gonze woahheit
                  Meine gefühle san wäame und licht und zeign da mei gonze eahlichkeit.

                        Und da regn spült scho wieda des vatrocknete tränensoiz in richtung mea
                        Und da regn hot scho wieda wäame und licht ohne a voawoanung entleat
                        Und da regn vanichtet scho wieda olle beweise in küazesta zeit
                        Denn da regn hot scho wieda wäame und licht von da eiseskötn befreit.

Meine gedonkn fliessn vaspüt und gonz sonft in dein traum, moi dia an uaoidn dichtbelaubtn baum
A kräftig knorriga stomm stützt die vün äste und zweig, jeds anzlne blott streichlt dei lieblichkeit
Liebesbeschwörungen flüstat da kühlende wind gonz socht, sei geheimnis vasteht ma nua in da nocht
Duach die zoatn luftbewegungen rauscht des laub gonz befreit, und liebkost dei begeahliche sinnlichkeit.

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Geschrieben am 08./09./10. dezember 2015.pk.
Überarbeitet am 04. februar 2017.pk. – copyright by philipp kirschner.pk.

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ein herzliches dankeschön für euer zahlreiches interesse, eure lange treue, euren oftmaligen besuch und für eure investierte zeit, die ihr ins lesen und übersetzen steckt. vielen lieben dank dafür.

und hier wieder die üblichen links:

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literatpro - meine gedichte band 2

danke für alles. und ich habe noch eine grosse bitte.
bleibt mundartig gesund und bleibt mir weiterhin gewogen.
euer philjazzmetal, der mundartige.

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